Wandern aus wissenschaftlicher Sicht

Abstrakt formuliert: Wanderforschung befasst sich mit der subjektiven Befindlichkeit von Wanderern sowie den organisatorischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Wanderns. Dahinter steht das Erkenntnisinteresse an der Beziehung des Naturwesens Mensch zu seiner natürlichen Umwelt in einer hochtechnisierten Zivilisation - eine Beziehung, die sich beim Wandern besonders unmittelbar entfaltet. Es lässt sich ähnlich wie das der Schwesterseite www.natursoziologie.de in aller Kürze so charakterisieren:Mehr dazu unter den Rubriken Wandern>Wanderphilosophie sowie auf der Seite Natursoziologie

Praxisnahe Forschung

Um zu zuverlässigen Aussagen zu kommen, ist die Orientierung an wissenschaftlichen Verfahrensweisen unerlässlich. Von der Art der Herangehensweise sind sie am ehesten in der Soziologie oder Ethnologie, aber auch in der Psychologie, Physiologie oder Tourismuswissenschaft zu verorten. Methodische Überlegungen stehen gleichwohl nicht im Mittelpunkt der folgenden Beiträge. Vielmehr tragen praxisnahe Fragestellungen dem Umstand Rechnung, dass es sich beim Wandern im Alltag um eine der meistausgeübtesten Outdoor-Aktivitäten der Deutschen handelt - ganz abgesehen davon, dass auch die Autoren der Beiträge über ausgiebige Wandererfahrungen verfügen.

Wissenschaftliche Unabhängigkeit

Soweit empirische Studien auf der Basis Hunderter oder gar Tausender von Befragten erstellt wurden, sind sie mit vergleichsweise geringen Mitteln ausgekommen. Das sichert ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit insbesondere von Wirtschafts- und Verbandsinteressen. Insoweit verstehen sich die Beiträge keineswegs als Stellungnahmen des Deutschen Wanderinstituts. Für ihre Zusammenstellung zeichnet allein der Redakteur der Website verantwortlich, dessen Perspektive durch die eigene Wanderleidenschaft, sein wandertouristisches Engagement und seine alltagsnahen Forschungsambitionen geprägt ist. Soweit sich dies sich nicht in den digitalen Papieren der vorliegenden Website niedergeschlagen hat, sind daneben zahlreiche Interviews, Essays und Forschungsberichte in gedruckter Form erschienen:

Eigenständige Forschungslinie

Was anfangs noch abseitig erschien - die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Wandern als einer niedrigschwelligen Outdoor-Aktivität - hat in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich an Fahrt gewonnen und bereits das Stadium einer neuen freizeitwissenschaftlichen Forschungsrichtung erreicht:
Was die hierbei nicht erwähnten Forschungsarbeiten zu den gesundheitlichen Aspekten des Wanderns betrifft, so sei auf die bereits im Vorfeld des 1. "Gesundheitskongresses Wandern" 2007 präsentierte Übersicht "Kur Natur" verwiesen.

Seit Kurzem präsentiert sich die Wanderforschung im Internet nicht mehr allein: Mark Ellison hat an der North Carolina State University über Wandern promoviert und betreibt eine Art Wanderwissenschaftsblog mit psychophysischem Schwerpunkt: Hiking Research

Downloads im Text- und PPA-Format

Die Beiträge werden zumeist erstmals im Original publiziert. Ihr Stil hat mit Blick auf eine weniger theorie- als praxisorientierte Leserschaft eher populärwissenschaftlichen Charakter, ohne im Hintergrund die notwendige wissenschaftliche Sorgfalt zu vernachlässigen. Dabei wird das klassische Textformat teilweise durch Powerpoint-Abstracts (PPA) ersetzt, welche die Fülle der Fakten und Schlussfolgerungen kompakter herüberbringen.Wer hieraus zitieren will, wird nachdrücklich gebeten, die Quellenangabe nicht zu vergessen. Mangels personeller Kapazität sind die Beiträge unlektoriert und daher nicht immer fehlerfrei. Soweit genauere Literaturangaben fehlen, finden sie sich gebündelt in der Rubrik Wanderliteratur.

Gastautoren sind willkommen

Das gilt insbesondere auch für die Verfasser von Studiengangs-Abschlussarbeiten, deren hart erarbeitete, aufschlussreiche Ergebnisse allzu oft dem Vergessen anheimfallen.

Kontakt: Redaktion wanderforschung.de