
Staatliche Bewusstseinsstudien
Unter der Bezeichnung "Naturbewusstseinsstudie" hat das Bundesamt für Naturschutz "als Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit" (Stand der Namensgebung 2013) erstmals 2009 und seitdem im Zweijahresabstand anhand repräsentativer Umfragen unter jeweils rund 2.000 Personen ab 18 Jahre "Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaften der deutschen Bevölkerung hinsichtlich Natur, Naturschutz und biologischer Vielfalt" (Zitat 2013) erhoben. In erster Linie geht es dabei ähnlich wie bei den bereits seit der Jahrhundertwende durchgeführten "Umweltbewusstseinsstudien" explizit oder implizit um Werthaltungen und Normative, wie sie seit Jahrzehnten der Bevölkerung durch Umwelt- und Naturschutzorganisationen nahegebracht werden. Die Ergebnisse zeugen in der Regel von einem erwünscht hohen Bewusstseinsstand der Befragten, was nicht zuletzt dem hohen Verallgemeinerungsgrad der Fragen und dem Abstraktionsgrad der darin verwendeten Begriffe zu verdanken sein dürfte. Jüngere Zeitgenossen finden - womöglich mit Blick auf den seit 1997 vorgelegten, weniger affirmativ angelegten "Jugendreport Natur" - keine Berücksichtigung.
Befunde der "Naturbewusstseinsstudien" werden an verschiedenen Stellen von natursoziologie.de vorgestellt und interpretiert, so etwa in den Beiträgen
Naturverständnis im Generationenvergleich
Wie hältst du es mit dem Naturschutz?
Wie hältst Du es mit der Biologischen Vielfalt?
Wildnis oder Ordnung in der Natur
Vom Psychotop zum Technotop
Quellenangaben zu den jeweiligen Literaturhinweisen finden sich im Literaturarchiv.
Kontakt: Redaktion natursoziologie.de